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Alaaf, Helau & Narri Narro! Jecke Zahlen zum Rosenmontag

12.02.2018 | 08:14 | Daniela
Am heutigen Rosenmontag ist der Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Damit verbunden ist auch ein Konsum, der das Herz des Handels höherschlagen lässt.

Am heutigen Rosenmontag erlebt Deutschland den Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Damit verbunden ist auch ein Konsum, der das Herz des Handels höherschlagen lässt.

Kölscher Karneval ohne Kölsch? Geht nicht!

Das Traditionsgetränk vom Niederrhein ist zu Karneval gefragt wie nie: Schenken die Kölner Wirte unterm Jahr rund 21 Millionen Liter Kölsch aus, so steigt der Umsatz zu Karneval locker auf 30 Millionen. Das sind immerhin 150 Millionen Gläser Kölsch, welche die Domstadt binnen fünf jecken Tagen zapft. Doch das leckere Obergärige ist noch nicht alles, denn die Kölner lieben auch Kamelle über alles!

Kamelle: Unter Strüßjer und Pralinen

Der Rosenmontagsumzug in Köln ist mit bis zu einer Million Besuchern der größte in Deutschland. Dementsprechend umfangreich sind die Süßigkeiten, mit denen die Jecken ihr Publikum bei Laune halten. So bringen die fast 12.000 fahrenden und marschierenden Funken, Prinzen und Garden mehr als 220.000 Pralinen und 700.000 Schokoladentäfelchen binnen weniger Stunden unters Volk. Aber auch die kleinen Strüßjer (Blumensträußchen) erfreuen sich bei den Besuchern großer Beliebtheit, sodass allein im Jahr 2016 rund 300.000 Strüßjer den Besitzer wechselten. Insgesamt sind das 300 Tonnen Wurfmaterial, die der Kölner Rosenmontagsumzug durchschnittlich mit sich führt.

Brauchtumsprofis unter sich

Als größter Umzug der schwäbisch-alemannischen Fasnacht gilt der Rottweiler Umzug. Rund 4.000 Hästräger nehmen traditionell daran teil. Dabei dürfen jedoch nur diejenigen mitlaufen, die entweder in Rottweil geboren sind oder schon mindestens 15 Jahre in der ältesten Stadt Baden-Württembergs wohnen.

Traditionsreiche Hästräger

In der Regel tragen die Narren im Südwesten eine Larve. Das ist eine geschnitzte Holzmaske, welche dazu dient, dass das Gegenüber die bösen Absichten des Narren nicht entlarven kann. Zur Grundausstattung der meisten Häser gehört zudem die Saubloder (getrocknete Schweinsblase), die frisch beim Metzger zur Fasnacht gekauft wird. Als mündliche Tradition gelten hingegen die Narrenrufe, die in jeder Ortschaft anders lauten und entweder einschneidende Ereignisse, lokale Bräuche oder Anekdoten aus der Lokalgeschichte zur Grundlage haben. Das allseits bekannte „Narri Narro“ wird aber auch inzwischen bei vielen Umzügen akzeptiert.

Umsatz der Kostümbranche zur Faschingszeit

Obwohl am Karneval gerade einmal 31 % der Deutschen aktiv teilnehmen, profitiert der Handel in Deutschland von den jecken Tagen enorm. So erzielten Kostümhersteller im Jahr 2016 rund 289 Millionen Euro durch den Verkauf von Kostümen. Dabei bildet nicht die Kleidung den Hauptanteil, sondern das Zubehör. Insgesamt wurden bis zu 35 Millionen Zubehörartikel und fast 7 Millionen Schminksets verkauft. Mit einem Anteil von 2,4 Millionen liegen die Erwachsenenkostüme überraschenderweise erst auf Platz 3 aller verkauften Karnevalsartikel 2016. Mit diesen jecken Zahlen bist Du gut für den Endspurt der närrischen Tage gewappnet. Ein frohes „Helau!“, „Alaaf!“, „Narri Narro!“ und „Ahoi!“ wünscht Dir das wogibtswas.de-Team!

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